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Veranstaltungen

Titel

Das Erbe der Buckelapotheker

Untertitel

Kräuter aus dem Vogtland

Plakat: "Das Erbe der Buckelapotheker"

Beschreibung

Vielfältig wachsen die Kräuter vom Frühling bis zum Spätherbst zwischen den Grashalmen der Wiesen, an Feld- und Waldrändern, auf Brachen sowie in Gärten. Viele Kräuter werden als sogenanntes Unkraut verkannt und aus den Gärten verbannt, denn oftmals ist die Kenntnis um deren heilende oder wohltuende Wirkung in kollektive Vergessenheit geraten. Zumindest gehört es nicht mehr zu unserem Allgemeinwissen, obwohl es sehr alltagstauglich und praktisch wäre, wenn es als solches Anwendung fände. Heilpflanzen können Krankheiten vorbeugen, lindern und heilen. Allerdings ist die Beachtung der Dosierungen, Grenzen sowie Möglichkeiten dringend geboten. Natürlich hat sich die heutige Methodik zur Erforschung und zum Umgang mit Heilkräutern völlig geädert, denn war das Wissen der Antike sowie in den mittelalterlichen Klöstern auf Empirie (Erfahrungen) basierend, so werden heute die Pflanzeninhaltsstoffe genau bestimmt sowie deren Wirkung erforscht. Die praktische Nutzung der Heilpflanzen hat in der Medizin zu allen Zeiten eine große Bedeutung gehabt. Viele Medikamente enthalten Wirkstoffe pflanzlichen Ursprungs. In den Apotheken werden Naturheilmittel angeboten. Vom 16. bis ins 20. Jahrhundert waren es hingegen die Buckelapotheker, die Olitäten (Naturheilmittel) in Mitteleuropa vertrieben. Namensgebend war ein Holzgestell, das Reff, welches sie bepackt mit Tinktur- und Salbengefäßen aus Ton oder Glas, Holzschachteln und Heilkräutern auf dem Rücken trugen. So bepackt zogen sie von Stadt zu Stadt, Dorf zu Dorf und Hof zu Hof. Um Streitigkeiten zu vermeiden, gab es strikte Gebietstrennungen der Apotheker untereinander. Im 18. Jahrhundert trugen sie den zeitgemäßen Dreispitz, den braunen Schoßrock, die rote Weste, das weiße Halstuch, die braune Lederhose mit Gamaschen und schwarze Schuhe. Natürlich war die Wirksamkeit von so manchem vertriebenen Wunderelixier auch eine streitbare Grundlage für Unmut oder Wunderheilungen. Jedoch wurden einige durchaus auch von Ärzten sowie Chirurgen geschätzt. Die zur Herstellung der Naturheilmittel verwendeten regionalen Kräuter wurden in vielen Gebieten gesammelt und verarbeitet. Ein wichtiges Zentrum der Buckelapotheker war das Gebiet rund um das Thüringische Schiefergebirge, welches natürlich bis in das Vogtland ausstrahlte. Das alte Wissen um die Naturheilmittel oder Olitäten erfreut sich wieder eines öffentlichen Interesses sowie einer gewissen Aktualität. Dieses kulturelle Erbe wird heute von Kräuterfrauen und –männern gepflegt, die durch Beratungen, Lehrgänge und Seminare dieses Wissen weitergeben. Unterstützt wurden die Museen der Schloss- und Residenzstadt Greiz von den Kräuterfrauen Cornelia Seidel aus Greiz und Elisabeth Ruckdeschel aus Gefrees. Diese Sonderausstellung wird Sie zu neuen Entdeckungen in Ihrer unmittelbaren Umgebung anregen. Lassen Sie sich inspirieren, denn mit frischen Kräutern zu würzen und am Essen zu gesunden – es gibt nicht viele Dinge, die genussvoller sein können.

Kategorie

Ausstellung/Messe - Natur/Tiere

Termin

Beginn

Mittwoch, 22.08.2018 10:00 bis 17:00 Uhr

Veranstaltungsort

Name

Unteres Schloss Greiz

Position

07973 Greiz
Burgplatz 12

Kontakt


Angaben zum Preis

Beschreibung

3,00 € Erwachsene
2,00 € ermäßigt

Barrierefreiheit

Beschreibung

nicht bekannt

erstellt am: 28.03.2024 11:26 Uhr