»Frischer Wind« – Satire und Humor der Nachkriegszeit
Nein, die Fenster des denkmalgeschützten Saales werden nicht geöffnet, etwa um eine frische Frühlingsbrise durchs Sommerpalais wehen zu lassen. Der »Frische Wind« kommt von einer Zeitschrift gleichen Namens, die seit April 1946 in Ost-Berlin als Satire-Blatt erschien. Eine sowjetische Presselizenz ermöglichte das Erscheinen, nachdem die Amerikaner im Westen der Stadt schon mit dem »Ulenspiegel« vorgelegt hatten. Bis 1954 erschien der »Frische Wind«, bevor er dann mit dem selbst den Amerikanern zu frech gewordenen »Ulenspiegel« in dem neuen Satire-Blatt »Eulenspiegel« aufging, das bemerkenswerterweise im Osten erschien. Die Ausstellung spürt mit Erstausgaben der Zeitschrift und den hier veröffentlichten Original-Karikaturen dem liberalen Aufbruch der Presselandschaft nach der NS-Zeit nach.
Webseite: http://www.sommerpalais-greiz.de