8. Deutsch-Deutsche Filmtage "Von der Teilung zur Einheit"
Heldentod – der Tunnel und die Lüge
Heldentod – der Tunnel und die Lüge Dokumentarfilm (2001), 50 min Regie: Britta Wauer Im Oktober 1964 gelangen 57 Ost-Berliner durch einen Tunnel nach West-Berlin. Es ist die größte Massenflucht in der Geschichte der Mauer, die jedoch ein tragisches Ende findet. Als DDR-Grenzsoldaten in der Nacht zum 4. Oktober 1964 die Flucht entdecken, fallen Schüsse. Die Flüchtlinge und ihre Helfer erreichen unverletzt die Freiheit. Tot aber ist ein Grenzsoldat: Der 21-Jährige Unteroffizier Egon Schultz. „Westberliner Frontstadtbanditen“ hätten ihn „meuchlings“ ermordet, heißt es in der DDR. Egon Schultz wird zum Volkshelden. Mehr als 10 Jahre nach der Deutschen Einheit finden sich in der Gauck-Behörde Dokumente, die belegen, dass alles ganz anders war. ZU GAST: Im Anschluss führt Dr. Michael Schröder, Dozent für den Arbeitsbereich Medien und Politische Kommunikation an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, ein Gespräch mit dem Zeitzeugen und Fluchthelfer Joachim Neumann. Er wurde 1939 in Berlin geboren, machte 1957 sein Abitur in Berlin-Köpenick und studierte anschließend Bauingenieurwesen in Cottbus. 1961 floh er nach West-Berlin und war ab 1962 als Tunnelbauer an insgesamt sechs Fluchttunneln beteiligt.
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