Die Zauberflöte
Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) | Dichtung von Emanuel Schikaneder
Mozarts beliebteste Oper ist Märchen, Zauberposse und philosophisches Lehrstück, kurzum: ein Abend für die ganze Familie. »Die Zauberflöte« ist ein Werk der Gegensätze. Das Reich der Nacht begegnet dem Tag; überbordende Fantasie trifft auf abgeklärte Nüchternheit. Gut und Böse, Kindheit und Erwachsenwerden, Träume, Ängste und Prüfungen – Mozart stellt hier den Menschen ins Zentrum. Prinz Tamino ist nicht unbedingt ein Held im klassischen Sinne. Als er von drei Damen mit der Aufgabe betraut wird, die Tochter der Königin der Nacht aus den Fängen des geheimnisvollen Sarastro zu befreien, ist er alles andere als begeistert. Doch ein Bild der jungen Prinzessin verhilft ihm schlagartig zu neuer Motivation: Er verliebt sich Hals über Kopf in Paminas Abbild. Zusammen mit dem schrägen Vogelfänger Papageno macht er sich auf den Weg. Ausgestattet mit Zauberflöte und Zauberglöckchen sind sie bereit – oder auch nicht –, sich den drei großen Prüfungen des Sarastro zu stellen. Die Musiksprache dieser Oper ist klar und mystisch zugleich. Sie ist gespickt mit (Zahlen-) Symbolen, die vor allem den Freimaurern – Mozart war selbst Mitglied der Wiener Loge – zuzuordnen sind. Insbesondere die Zahl Drei spielt eine große Rolle, sei es offensichtlich (drei Damen, drei Knaben) oder versteckt (drei eröffnende Akkorde in den Tonarten Es-Dur und c-Moll mit jeweils drei Vorzeichen). Die Zahl Drei steht bei den Freimaurern für Beharrlichkeit, Zutrauen und die Begeisterung des Kandidaten – in diesem Fall Prinz Tamino. Einen Kontrast bilden die virtuosen und weltberühmten Koloraturen der Königin der Nacht und die Ruhe ausstrahlenden Arien des Sarastro. Am Ende bleibt offen, was gut und böse ist.
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