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5. Sinfoniekonzert

der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach

Freitag, 30.01.2026 19.30 Uhr , Vogtlandhalle Greiz, Großer Saal, Greiz

Joseph Haydn (1732–1809) - Sinfonie Nr. 59 A-Dur „Feuer-Sinfonie“ Hob. I:59

Joseph Haydn - Violoncellokonzert Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2

 

Ludwig van Beethoven (1770–1827) - Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

 

Marie-Elisabeth Hecker / Violoncello

Florian Ludwig / Dirigent

 

Allein der Titel „Feuer-Sinfonie“ lässt vermuten, dass Joseph Haydns 59. Sinfonie die Ouvertüre zu einem fulminanten Abend sein könnte. Woher der Titel stammt, ist bis heute unklar. Die einst angenommene Verbindung zum Schauspiel Die Feuersbrunst konnte zwar widerlegt werden, aber dennoch finden sich in den Quellen mehrere Vermerke auf den heute noch gebräuchlichen Titel. Dass das Werk heute so selten gespielt wird, mag zudem damit zusammenhängen, dass es ans Orchester durchaus virtuose Anforderungen stellt.

Im Gegensatz zur „Feuer-Sinfonie“ zählt das 2. Violoncellokonzert zu Haydns meistgespielten Werken. Es ist daher kaum zu glauben, dass lange Haydn gar nicht als Komponist galt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein existierten Bearbeitungen. Erst 1963 konnte das Originalmanuskript gefunden und Haydn die zweifelsfreie Autorschaft zugesprochen werden. Bis heute treiben jedoch die Bearbeitungen weiter ihr Unwesen auf den Bühnen dieser Welt und wo „Haydn“ draufsteht, ist oft gar nicht Haydn drin…

Solche Zweifel bestanden bei Ludwig van Beethovens A-Dur-Sinfonie nie. Wieder einmal war der Komponist mit diesem furiosen und für ihn ungewöhnlich ironischen Werk seiner Zeit weit voraus: Carl Maria von Weber erklärte Beethoven „reif fürs Irrenhaus“ und Clara Schumanns Vater Friedrich Wieck meinte, „daß diese Sinfonie nur im unglücklichen – im trunkenen Zustande komponiert“ worden sein könne. Dabei gelang Beethoven im Finale eine ekstatische Steigerung des Tanzes – auch hier könnte man sagen: mit Feuer!

Zum Dirgigenten:

Florian Ludwig durchlief nach seinem Studium bei Hermann Michael an der Hochschule in München eine klassische Kapellmeisterlaufbahn mit Stationen in Mannheim und Bremen und war nach seinem Engagement als Generalmusikdirektor in Hagen zuletzt in derselben Funktion in Gießen tätig. Seit 2015 ist er zudem Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Detmold.

Ein weitgefächertes Repertoire mit zahlreichen innovativen Konzertformaten zeichnet seine Programmplanung aus, für die er 2014/15 vom Verband der Deutschen Musikverleger mit dessen Preis für das beste Jahresprogramm aller Orchester im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet wurde.

Überzeugende und mitreißende musikvermittelnde Konzepte und das Zugehen auf das Publikum liegen Florian Ludwig besonders am Herzen. „Musik kann Grenzen überwinden, Sprachbarrieren verschwinden lassen. Musik schafft Gemeinsamkeit, wo vorher nur Trennung war. Daher ist ihre gesellschaftliche Bedeutung heute größer denn je.“

Zur Solistin:
 

Marie-Elisabeth Hecker fasziniert durch die emotionale Tiefe und Wärme ihres Cellospiels. Der internationale Durchbruch gelang ihr 2005, als sie beim Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris als erste Künstlerin sowohl den ersten Preis als auch zwei Sonderpreise gewann. Seitdem zählt sie zu den gefragtesten Cellistinnen ihrer Generation und konzertiert mit renommierten Orchestern wie dem Gewandhausorchester, dem Israel Philharmonic Orchestra, der Staatskapelle Berlin, den Wiener Symphonikern und dem Mariinsky Orchestra unter Dirigenten wie Barenboim, Gergiev, Thielemann und von Dohnányi.

Im Duo mit ihrem Ehemann, dem Pianisten Martin Helmchen, tritt sie weltweit in renommierten Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Carnegie Hall New York, der Wigmore Hall London und der Elbphilharmonie Hamburg auf. Zudem ist sie regelmäßig in Kammermusikprojekten mit Künstlern wie Antje Weithaas, Christian Tetzlaff und dem Apollon Musagète Quartett zu erleben. Seit Juli 2023 leiten Hecker und Helmchen das Internationale Kammermusikfestival „Fliessen“ im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte.

Als Solistin brachte sie 2022 das Doppelkonzert von York Höller beim Klavier-Festival Ruhr zur Uraufführung. Große Beachtung fanden ihre Aufnahmen bei Alpha Classics, darunter Brahms’ Cellosonaten, Schuberts Arpeggione-Sonate sowie Elgars Cellokonzert.

Geboren 1987 in Zwickau, begann sie mit fünf Jahren das Cellospiel und studierte bei Peter Bruns und Heinrich Schiff. Sie vertiefte ihre Ausbildung in Meisterkursen bei Künstlern wie Steven Isserlis und Gary Hoffman. 2009 wurde sie mit dem Borletti-Buitoni Trust Award ausgezeichnet. Seit 2017 ist sie Professorin an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Darüber hinaus engagiert sie sich für Music Road Rwanda, mit deren Musikschule sie regelmäßig Projekte vor Ort realisiert.

Veranstaltungsort

Vogtlandhalle Greiz – Großer Saal
Carolinenstraße 15
07973 Greiz
Webseite: http://www.vogtlandhalle.de

Kontakt

Ansprechpartner
Telefon: 03661 / 62 88 0
Fax: 03661 / 62 88 28
E-Mail: info@vogtlandhalle.de

Veranstaltungsort im Geoportal anzeigen

Preise: ab 26,00€
Link zum Kartenverkauf: https://www.vogtlandhalle.de/ticket-service

Barrierefreiheit: nicht bekannt

Veranstalter

Vogtland Philharmonie GRZ/RC
Matthias Pohle
Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit
Webseite: http://www.vogtland-philharmonie.de

Termin

Freitag, 30.01.2026
Beginn: 19:30 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Ende: 22:00 Uhr

Kategorie

Konzert - klassisches Konzert